Wertgesetz, Weltmarkt und Judenhass

Soweit nun im Kapital im Zusammenhang mit der Zirkulation auf dem Weltmarkt von den »internationalen Werten« der Waren die Rede ist, wird vorausgesetzt, dass es sich zwar um den Vergleich verschiedener Stufen nationaler Arbeitsintensität handelt, dies sich hier »in einer unbegrenzten«, das heißt: von einer einzelnen Nation nicht begrenzten »Reihe verschiedner Gebrauchswerte« darstellt. Umgekehrt ist es die durchaus begrenzte Reihe der Gebrauchswerte, in der sich die nationale Arbeitsintensität innerhalb der Nation selbst darstellt, die gerade den Schein erzeugt, dass die konkreten Arbeiten nicht vollständig in jener gespenstischen Gegenständlichkeit verschwinden, vielmehr dieses Abstrakte der Wertsubstanz schon in seiner Voraussetzung, in der mechanischen, zerstückelten, inhaltlich leeren aber doch physiologisch wahrzunehmenden Tätigkeit liegen müsste und darum auch zu bejahen wäre. Nur im Horizont nationaler Arbeitsintensität kann die Illusion aufrechterhalten werden, oder besser: das fetischistische Bewusstsein, es handle sich um keine Verselbständigung des Werts als Kapital, und nur so können die der »Intensifikation« unmittelbar Ausgesetzten im Angesicht des Souveräns noch immer sagen: »Wir sind das Kapital«, denn wir machen all diese mechanische, zerstückelte, inhaltlich leere und so gesehen abstrakte Arbeit, die trotz der stets vielbeschworenen Automatisierung und Digitalisierung nicht zu verschwinden sich anschickt. Mit anderen Worten: Erst die Reflexion auf den Weltmarkt ermöglicht der Kritik der politischen Ökonomie einen radikalen Begriff abstrakter Arbeit, der sich von der Illusion befreit hat und dem Fetisch widerspricht, die konkreten Arbeiten könnten als konkrete in der Substanz des Werts irgendwie aufbewahrt und damit auf gerechte Weise gegeneinander getauscht werden.

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