Sehnsucht nach Auschwitz

Der Angriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung am 7. Oktober war keine Kriegshandlung, wie wir sie uns normalerweise vorstellen, sondern etwas sehr viel Schlimmeres. Wir haben keinen adäquaten Begriff für das, was an diesem Tag geschah, also werden Worte wie »Terrorismus«, »Barbarei«, »Gräueltat«, »Massaker« und so weiter verwendet. All diese Begriffe sind richtig, und doch werden sie dem Vernichtungswahn, der auf dem Nova-Musikfestival und in den Kibbuzim und Kleinstädten im Süden Israels losbrach, nicht gerecht. Die Hamas ist am 7. Oktober angetreten, die Existenz des jüdischen Staates so energisch wie möglich rückgängig zu machen. Ihre Bluttaten an diesem Tag zielten darauf ab, Juden zu demütigen und zu töten und andere dazu zu bringen, dem jüdischen Staat kollektiv ein Ende zu bereiten – ein Vorhaben, das an einige denkwürdige Worte des ungarisch-jüdischen Schriftstellers und Holocaustüberlebenden Imre Kertész erinnert: »Und der Antisemit unserer Zeit will nicht mehr von den Juden abrücken, er will Auschwitz.«

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