Was die zeitgenössischen Denker des Politischen Carl Schmitt vorwerfen, müssen sie notwendiger Weise aber selbst reproduzieren: die Annahme eines Allgemeinen, vor dem überhaupt erst vom Kontingenten oder Besonderen gesprochen werden kann, während andererseits ein Allgemeines zugleich immer auch auf das Besondere verweist, dessen Allgemeines es ist. Das Umfassende des Politischen und seiner Differenz etwa ist durch ein herrschaftlich bestimmtes Subjekt-Objekt-Verhältnis vermittelt, dessen Allgemeines es darstellt – das damit zwar als durch die sprachliche Vermittlung hindurchgehend, aber in ihr nicht aufgehend zu denken wäre. Während Carl Schmitt von den Theoretikern der Kontingenz dafür kritisiert wird, dass er das Allgemeine als vordiskursives Faktum betrachte und nicht als bloßes Resultat des Diskurses, schleicht sich ein ebensolches Allgemeines notwendig in die Kritik selbst immer wieder ein. Dieses Problem wird aber nicht zur Kenntnis genommen und reflektiert, was bedeuten müsste, die Theorie der diskursiven Konstruktion zu verwerfen. Vielmehr wird es ›gelöst‹, indem die Kontingenz zum Allgemeinen erhoben wird. Diese soll schließlich allein aus dem Grund kein Allgemeines sein, da sie ja die Kontingenz beziehungsweise die Differenz sei, die in ihrer Grundlosigkeit und Unentscheidbarkeit das ganz Andere eines Allgemeinen darstelle.