Man sagt die Sonne, man sagt das Meer

Man betrachte doch ein Kaktusfeld, wenn der Sommer zu Ende geht: Versengt und grau erfährt es die Wahrheit des göttlichen Fluchs, wird wieder zu Staub, vermengt sich damit und wird sich in kurzem verflüchtigen, ohne stärkere Spuren zu hinterlassen als ein bißchen Staub auf der schrundigen Erde. Diese Verurteilung zu Unbeweglichkeit, zum Ersticken, zum restlosen Ausgesogenwerden, so daß der Tod unvermeidlich wird, gehört ebenfalls zu den großen Lehren der Sonne: Sie gibt dem Leben Rhythmus und auch dem Tod, dem nichts entgeht. Selbst ihr Lieblingskind, die üppige, geschwellte, vom kostbarsten Gut, dem Wasser, gesättigte Tomate, ist vergänglich, platzt bald auf, so daß ihre Eingeweide bloßliegen, verfault, verdorrt, wird für alle Zeiten gegerbt wie eine Mumie.

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