Kurze Anmerkung zu Phyllis Cheslers Kritik des Women’s March

Eine gravierende Konsequenz der Intersektionalitätstheorie ist, dass man sich mit dem Vorwurf des Antisemitismus gar nicht argumentativ auseinanderzusetzen braucht. Stattdessen scheint es ausreichend, drei jüdische Mitglieder in den Steuerungsausschuss einzuladen, die der eigenen politischen Linie entsprechen, um den Vorwurf für nichtig zu erklären. Als Jüdinnen segnen sie das antisemitische Programm ab und dienen letztlich als eine Art Schutzschild, mit dem unliebsame Nachfragen abgewehrt werden. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus, der erst kürzlich wieder zu Tage trat, als Bob Bland das »jüdische Establishment« für den rechtsterroristischen Anschlag in Neuseeland verantwortlich machte, wird dabei gänzlich ausgeblendet.

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