Durch das Retirieren auf Innenpolitik und Anti-EU-Propaganda wird immerhin Israel weitgehend aus der Schusslinie genommen, ja sogar als Identifikationsobjekt ausersehen, wenngleich die Rhetorik eines antisemitischen Charakters nicht gänzlich entbehren muss. Ganz anders stellt sich die Situation von den erdölexportierenden Ländern aus dar, denn deren Sonderstellung auf dem fortbestehenden Weltmarkt ermöglicht eine Art Surrogat für Autarkiepolitik, auf die allein schon das Zinsverbot im Islam ausgerichtet ist, und dieses Surrogat zeigt seine verheerende Wirkung in dem davon finanzierten Djihad im ›Haus des Krieges‹. Denn das ›Haus des Islam‹ ist der geschlossene Handelsstaat unter den Bedingungen des fortbestehenden Weltmarkts, Islamic Banking die zeitgemäße Form der »Brechung der Zinsknechtschaft« und Antizionismus die Speerspitze des Antisemitismus.
Soweit aber die Deutschen – und hier namentlich weniger die rechten Nachfolgerackets des Nationalsozialismus als deren linke Gegner, ihres Zeichens Kritiker der Islamophobie – außenpolitisch agieren und diese Außenpolitik auch im Inneren durchsetzen, bereiten sie dem Djihad den Boden durch konsequentes Appeasement, wenn nicht Kollaboration– mit nicht geringer, wenn auch wechselnder Ausstrahlungskraft auf die Außenpolitik der USA. In gewisser Weise kehrt damit die deutsche Ideologie zu dem Ausgangspunkt zurück, an dem Marx und Engels sie einst durchschauten. Um darzulegen, »welche borniert-nationale Anschauungsweise dem vorgeblichen Universalismus und Kosmopolitismus der Deutschen zugrunde« liege, zitierten sie aus Heinrich Heines Wintermärchen die Zeilen: »Franzosen und Russen gehört das Land, / Das Meer gehört den Briten, / Wir aber besitzen im Luftreich des Traums / Die Herrschaft unbestritten. / Hier üben wir die Hegemonie / Hier sind wir unzerstückelt«.