Die Verwirrungen des Zöglings Törleß bei Robert Musil und deren Ende bei Jean Améry

Die Verwirrungen, die Musil zur Sprache bringt, gehören zur Dialektik der Aufklärung: Sie entstehen notwendig daraus, dass die Sphären von Sadismus und Moral, de Sade’scher Lust und kategorischem Imperativ engzuführen sind. Wenn Freud den Vorgang der Introjektion der väterlichen Autorität im Zuge des Ödipuskomplexes beschreibt, so kann er nicht umhin, das Über-Ich selbst in seinem Verhältnis zum Ich als sadistisch zu charakterisieren, unter dessen Einfluss das Ich wiederum masochistisch geworden sei, »d. h. ein Stück des in ihm vorhandenen Triebes zur inneren Destruktion zu einer erotischen Bindung an das Über-Ich verwendet«.

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