Hinter diesem allgemein verbreiteten guten Gewissen versteckt sich möglicherweise ein obskures Schuldgefühl. Der unauslöschliche Gräuel lastet auf dem modernen Menschen wie ein Gewissensbiss, und niemand ist daran gänzlich unschuldig. Denn gegenwärtig ist es angemessen, das Problem vom schrecklichen Vernichtungsvorhaben aus zu betrachten; ein Vorhaben, das fast erfolgreich gewesen wäre und von dem gewisse Leute vielleicht noch immer bedauern, dass es so kurz vor dem Ziel gestoppt wurde. Noch eine kleine Anstrengung, noch sechs weitere Millionen und es hätte überhaupt keine Juden mehr gegeben.