Trotzki argumentiert, die antisemitische Hetze wäre in der Revolutionszeit wirkungslos geblieben, weil sie sich nicht gegen einen führenden Bolschewiki und realen russischen Juden, nämlich gegen ihn selbst, gerichtet hätte. Deswegen sieht er um das Jahr 1917 keine ernste Gefahr durch den Antisemitismus. Diese Gefahr sei erst mit dem Niedergang der Revolution wiederaufgekommen, das heißt mit dem Aufstieg Stalins. Trotzki verfasste seine Memoiren, als er bereits im Exil, in der Verbannung, leben musste; zu der Zeit war er für die Stalin-Fraktion einer der gefürchteten Gegner, wenn nicht sogar ihr Hauptfeind. Entsprechend spricht Trotzki die eigene Partei und die eigene Armee bis zu Stalins Parteivorsitz von Judenfeindschaft frei und sieht das Problem erst ab 1925, mit dem Thermidor, zurückkommen.