Jonathan S. Tobin
Jom Kippur 50 Jahre später
Golda Meirs Ruf neu überdacht
Fünfzig Jahre später befindet sich Israel aus vielerlei Gründen in einer weitaus stärkeren Position als zu Jom Kippur 1973. Dennoch steht das Land weiterhin unter Druck – sei es der der Freunde oder der der Feinde, wie dem potenziell mit Atomwaffen ausgerüsteten Iran. Meir hatte viele Fehler gemacht, und es ist nicht wahrscheinlich, dass die Generation, die diese Krise miterlebte, jemals dazu gebracht werden kann, ihr zu verzeihen. Aber ihre Nachfolger täten gut daran, sich ihren Zynismus gegenüber den internationalen Beziehungen und ihre Einsicht in das Erfordernis politischer Selbständigkeit in dieser Welt zum Vorbild zu nehmen. Auch wenn manche ihre Haltung als Relikt einer vergangenen Ära der zaristischen Unterdrückung und des Holocausts abtun, ist Golda Meirs unnachgiebiges Beharren auf der Verteidigung der Interessen ihres Landes und, wo immer möglich, auf dem Vorzug greifbarer strategischer Vorteile gegenüber der Sympathie einer internationalen Gemeinschaft, die Israel heute so feindselig gegenübersteht wie vor einem halben Jahrhundert, genauso richtig wie damals.
Jonathan S. Tobin
Die Intersektionalität Bischof Tutus
Warum hatte Tutu einen solch blinden Fleck, wenn es um Israel und Juden ging? Er mag sich selbst nicht als Antisemit gesehen haben. Aber als jemand, dessen ganzes Leben von der Idee geprägt war, dass Minderheiten gegen Unterdrücker kämpfen, fiel es ihm leicht, wie es die Intersektionalität verlangt, alle Konflikte als gleich zu betrachten.
Israel ist nicht perfekt, aber es hat Tutus Schmähungen nicht verdient. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass Tutu seine eigenen Erfahrungen mit der Sache einer palästinensischen Nationalbewegung verwechselte, deren Identität untrennbar mit einem Krieg zur Auslöschung Israels verbunden ist und nicht mit einem Kampf für Gerechtigkeit. Damit hat er sich auf die Seite von Hass und Intoleranz gestellt.
Wir sollten uns an Tutus heldenhaften Kampf gegen die Apartheid erinnern. Aber das entschuldigt nicht seine Bemühungen, den Hass gegen Israel und die Juden zu rechtfertigen.
Jonathan S. Tobin
Israel braucht Amerika, doch die Ära des Klientelstaats ist vorbei
Biden ist gewillt, Obamas desaströses Iran-Atomabkommen wiederzubeleben. Und trotz angeblicher Konsultationen mit Jerusalem über Versuche, Verhandlungen mit Teheran zu beginnen, zeigt sich die Administration entschlossen, legitime Bedenken ihrer engsten Freunde und der einzigen Demokratie in der Region zu ignorieren. Bidens Team reagiert auf eine starrsinnige Weise gleichgültig gegenüber Ratschlägen, die auf den Aberwitz hinweisen, zu einem Pakt zurückzukehren, der am Ende des Jahrzehnts ausläuft und dem islamistischen Regime die Freiheit lässt, sein Streben nach Atomwaffen wieder aufzunehmen, während er nichts enthält, was das illegale Raketenprogramm und die Unterstützung des Terrorismus verhinderte.