Andreas Stafflinger

Andreas Stafflinger

Materialistische und idealistische ›Technikkritik‹ bei Günther Anders

Heft 02, Frühjahr 2013 Essay

Auch Anders’ Technikbegriff ist der Produktionssphäre entnommen: Er weiß sehr wohl, dass die Einwanderung des »Apparat-Es« in die Subjekte nicht der bloßen Relation eines Arbeiters zur einzelnen Maschine entsprungen ist, da diesen isoliert betrachtet Rohstoff, Arbeitsanlass und Absatz fehlt. Vielmehr, so Anders, müsse der ganze Betrieb, wie ein in sich funktionierender Apparat, wie ein einziges großes Gerät gedacht werden, in dem die einzelnen Apparate, genauso wie die im Arbeitsprozess eingesetzte Arbeitskraft als Maschinenteile funktionieren. Doch an dieser Stelle bricht Anders die Reflexion ab, wenn er daraus folgert, dass daher eine Tendenz entspringe, »daß die Apparate grundsätzlich auf einen ›Idealzustand‹ lossteuern, auf einen Zustand, in dem nur noch ein einziger und lückenloser, also der Apparat existiert« und wirft seine ganzen Einsichten in den Zusammenhang von Technik und Ware, von Bedürfnis und Verkauf – kurz: sämtliche Vermittlungen – über Bord.

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