Gegen Heisler, der Orbán zum Vorwurf macht, die Rehabilitierung Horthys voranzutreiben, hatte kurz vor seiner Israel-Reise die ungarische Wochenzeitschrift Figyelö eine antisemitisch gefärbte Attacke geritten: Sie überschüttete den Vertreter der größten jüdischen Gemeinde Ungarns mit unbegründeten Korruptionsvorwürfen und bildete ihn auf der Titelseite ab, wo um sein Konterfei Geldscheine wirbeln. Eigentümerin von Figyelö war übrigens bis vor kurzem Mária Schmidt, die sich auch als Verlegerin betätigt. Wie zahlreiche andere Besitzer ungarischer Print- und elektronischer Medien brachte auch sie als Zeichen der Staatstreue ihr Blatt in die jüngst im Sinne der Regierung gegründete »Mitteleuropäische Stiftung für Medien und Presse« ein (FAZ vom 4. Dezember 2018). Heisler sprach ferner dem Rabbiner Slomó Köves, der mit einer Arbeit über die ungarisch-jüdische Geschichte im neunzehnten Jahrhundert promoviert wurde, die nötige Kompetenz für die Mitgestaltung der geplanten Schau im »Haus der Schicksale« ab.