»Vor ein paar Jahren sind wir zum schönsten Dorf Deutschlands gewählt worden.«

Der zweite Schub von Misshandlungen beginnt. Marco Schönfeld wirft ihm nun etwas Spezifisches vor: mit seinen blondierten Haaren wolle Marinus ›vertuschen‹, dass er Jude sei. Die weiteren Fausthiebe sollen ein Geständnis erzwingen. Monika Spiering und ihr Lebensgefährte sind die ganze Zeit anwesend. Die Quälereien auf ihrer Veranda unterbinden sie nicht und Spiering meint schließlich lapidar zum Geprügelten: »Nu sag schon, dass du Jude bist, dann hören die auf.« Irgendwann sind der Schmerz und die Verzweiflung zu groß, und Marinus sagt: »Ja, ich bin Jude«. »Dann ging es richtig los«, wie Marcel Schönfeld mit all der nüchternen Rohheit in seiner zweiten Vernehmung zu Protokoll gab.

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